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Wände und Pfeiler aus Mauerziegel der Gruppe 1S und Gruppe 1 mit einer Steindruckfestigkeit

Raumtemperatur bestimmt. Dieses vereinfachte Verfahren kann im Ziegelmauerwerk nur für fb von 10 bis 40 N/mm² sowie Trockenrohdichten von 1000 bis 2000 kg/m³ und der Verwendung von Normalmörtel angewendet werden. Abbildung 6-39: Isothermen von Mauerwerk unter Brandbelastung – ÖNORM EN 1996-1-2 1 Isotherme für Θ2 2 Isotherme für Θ1 A Θ1 A Θ2 reale Isothermen idealisierte Isothermen für vereinfachte Berechnung raumabschließender Querschnitt (6-91) 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|1 Bemessungsmodell – Rechenverfahren Der Bemessungswert der vertikalen Tragfähigkeit einer Wand oder eines Pfeilers resultiert aus den Bemessungsdruckfestigkeiten von zwei Wandbereichen in Abhängigkeit der Temperatur und der reduzierten Bauteilschlankheit. (6-92) 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|1 Bemessungsmodell – Rechenverfahren (6-93) Bei keramischen Mauersteinen tritt bei 600 °C ein Dickenverlust mit ein damit verbundener Tragfähigkeitsverlust ein, der bei 90 Minuten Brandbelastung bei einem „Abbrand“ von 2,6 cm liegt. Die angesetzte Temperatur von 600 °C ist dadurch begründbar, dass bei seiner Erhitzung der Ziegel mehrere problematische Phasen durchschreitet. Bei 450 °C bis 650 °C löst eine Volumensvergrößerung des Quarzes, einer der wesentlichsten Komponenten in keramischen Materialien, erhebliche Spannungen aus („Quarzsprung“). Diese bewirken Risse, die bei Hochlochziegeln – bedingt durch die dünnen Stege – durchaus gefährdend für die Substanz sein können. 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|1 Bemessungsmodell – Rechenverfahren Abbildung 6-40: Einfluss der Temperatur auf den Wandquerschnitt bei Ziegelmauerwerk – Isothermen – ÖNORM EN 1996-1-2 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|1 Bemessungsmodell – Rechenverfahren Tabelle 6-48: Temperatureindringung bei Ziegelmauerwerk mit Trockenrohdichte 1000 bis 2000 kg/m3 – ÖNORM EN 1996-1-2 Wertet man Abbildung 6-40 für die beiden Isothermen bei 100 °C und 600 °C aus, ergibt sich ein Dickenverlust bei Ziegelmauerwerk nach Tabelle 6-48. Die Exzentrizität infolge Brandbeanspruchung eΔ zur Verwendung im vereinfachten Rechenverfahren kann aus Prüfungen oder aus Gleichung (6-94) bestimmt werden. (6-94) 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Der Nachweis des Feuerwiderstands von Mauerwerkswänden durch Tabellenwerte wird in Abhängigkeit von den geforderten Kriterien für die erforderliche Mindestdicke des Mauerwerks angegeben, um eine bestimmte Feuerwiderstandsdauer zu erreichen. Dabei sind die Angaben zu Mauersteinart, Mauersteingruppe und Trockenrohdichte zu berücksichtigen. Die Mindestwanddicken in den Tabellen berücksichtigen nur die Anforderungen des Brandschutzes, größere erforderliche Wanddicken aus statischen oder akustischen Anforderungen sind nicht berücksichtigt und gesondert zu prüfen. (6-95) 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Die Tabellenwerte für tragendes Mauerwerk gelten für eine Wandausnutzung mit den Verhältniswerten  von 1,00 oder 0,60 und geben die erforderliche Dicke einer Mauerwerkswand tF in mm für eine Feuerwiderstandsdauer tfi,d in Minuten an. In den Tabellen wird die erforderliche Wanddicke ohne zusätzliche Bekleidungen angeführt, wobei die Werte ohne Klammer für unverputztes Mauerwerk und die Werte in Klammer ( ) für Wände mit einem Putz mit einer Mindestdicke von 10 mm auf beiden Seiten einer einschaligen Wand bzw. auf der Außenseite einer zweischaligen Wand gelten. Für Mauerwerk mit unvermörtelten Stoßfugen aus Steinen mit Nuten und Federn in der Stoßfläche dürfen für Stoßfugenbreiten bis 5 mm die Tabellenwerte für unverputztes Mauerwerk verwendet werden. Für die in den Tabellen angeführten Bereiche bedeutet „nvg“ (no value given) „keine Angaben“. Die in der ÖNORM B 1996-1-2 tabellierten Werte für Ziegelmauerwerk basieren ausschließlich auf vorliegenden Prüfungen und Klassifizierungsberichten mit nationalen Baustoffen. Eine Anwendung der Tabellen ist daher nur in Verbindung mit gültigen Klassifizierungsberichten zulässig, andernfalls gelten die nach dem Schrägstrich angegebenen oberen Grenzwerte der tabellierten Werte der ÖNORM EN 1996-1-2. Tabelle 6-49: Ziegelmauerwerk – Gruppen 1S, 1, 2, 3, 4: Kriterium EI 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Tabelle 6-50: Ziegelmauerwerk – Gruppe 1: Kriterium REI 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Tabelle 6-51: Ziegelmauerwerk – Gruppe 2: Kriterium REI 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Tabelle 6-52: Ziegelmauerwerk – Gruppe 3: Kriterium REI 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Tabelle 6-53: Ziegelmauerwerk – Gruppe 1: Kriterien REI-M und EI-M 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Tabelle 6-54: Ziegelmauerwerk – Gruppe 2: Kriterien REI-M und EI-M 6 Mauerwerksbemessung 6|10|2 6|10 Bemessung Brand Widerstände nach ÖNORM B 1996-1-2 6|10|2|2 Tabellenverfahren Tabelle 6-55: Ziegelmauerwerk – Gruppe 3: Kriterien REI-M und EI-M

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